Zehn Gründe: Warum regelmäßiger Sex so gesund für uns ist



Ein aktives Liebesleben verringert nachweislich das Risiko, an Krebs und anderen schweren Krankheiten zu erkranken. Grund dafür sind unter anderem verschiedene Hormone, die durch Sex ausgeschüttet werden. Mediziner raten deshalb zu mindestens zwei mal pro Woche Sex. Und: Auch wenn es um die Gesundheit geht, gibt es Unterschiede zwischen „alleine Hand anlegen“ und einem erfüllten Sexleben mit einem Partner oder einer Partnerin.

Diese zehn Forschungsergebnisse zeigen, warum uns ein aktives Sexleben fitter, gesünder und zufriedener macht.

1. Fitness
Sex hält fit und unser Körper verbrennt Fett und Kalorien. Unser Herz schlägt schneller, wir atmen tiefer, schütten Hormone wie Testosteron, Adrenalin und Oxytocin aus. Eine kanadische Studie zeigt, dass 25 Minuten sexuelle Aktivität mit einem leichten Cardio-Training vergleichbar sind. Herzfrequenz und Blutdruck sind im Schnitt so hoch wie bei einem strammen Spaziergang, wie ihn Ärzte zur Gesundheitsvorsorge empfehlen.

2. Schlaf
Forscher fanden heraus, dass Sex als Beruhigungsmittel um ein Vielfaches wirksamer ist als Valium. Entspannung nach sexueller Aktivität ist ein sehr gutes Einschlafmittel. Das liegt zum einen an dem Hormon Prolaktin, das beim Höhepunkt freigesetzt wird. Eine amerikanische Studie mit mehr als 1800 Probanden stellte außerdem die Ausschüttung von Oxytocin und Endorphinen nach einem Orgasmus fest, mit nahezu einschläfernder Wirkung.

3. Psyche
Unsere Sexualhormone spielen für unsere Gesundheit eine wichtige Rolle: Östrogen und Testosteron haben einen erheblichen Einfluss auf unsere Psyche. Wer wenig Sex hat, produziert weniger Testosteron und hat auch weniger Lust. Oft pendelt sich der Testosteronspiegel an der unteren Grenze ein. Ein sinnvoller Mechanismus der Natur, wenn gerade kein Partner vorhanden ist. Langfristig führt es jedoch zu einem Ungleichgewicht, was wiederum oft zu mangelnder Motivation und Depressionen führt. Häufiger Sex hilft dabei, den Hormonhaushalt zu normalisieren. Auch das Glückshormon Phenylethylamin sowie Endorphine helfen dabei. Außerdem kann der Körper bei regelmäßigem Sex das Stresshormon Cortisol besser kontrollieren.

4. Immunsystem
Sex mit einem Partner hat einen ausgesprochen positiven Effekt auf das Immunsystem. Wissenschaftler der Wilkes- Barre Universität in Pennsylvania fanden heraus, dass Menschen, die wöchentlich ein bis zwei Mal Sex mit dem Partner haben, einen 30 Prozent höheren Wert des Antikörpers Immunoglobulin in ihrem Speichel aufwiesen als andere. Immunglobuline sind Eiweiße, die eine wichtige Rolle bei der Abwehr fremder Substanzen wie Krankheitserreger spielen.

5. Stresslinderung
Wir sind tendenziell zufriedener, ausgeglichener und weniger gestresst. Forscher fanden heraus, dass Paare, die intim miteinander sind, in Stresssituationen weniger Cortisol freisetzen. Cortisol ist ein Hormon, das unser Körper unter Stress verstärkt ausschüttet. Hinzu kommt, dass wir beim Sex Hormone wie Oxytocin und Endorphine ausschütten, die unser Belohnungszentrum anregen und für Wohlbefinden sorgen. Eine Studie der University of the West of Scotland zeigt, dass Menschen, die mindestens zwei Mal pro Woche Sex haben, Stresssituationen entspannter durchstehen.

6. Schmerzlinderung
Chronische Schmerzen können durch sexuelle Aktivität gelindert werden. Eine Untersuchung im Jahre 1985 ergab, dass (vaginale) Stimulation zu erhöhter Schmerztoleranz führte. Spätere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass auch die lustvolle Stimulation eine schmerzmindernde Wirkung hat. Die Forscher berichten, dass diese Art der Befriedigung Menstruations-, Arthritis-, Migräne- und andere Schmerzen stillen kann.

7. Herz/Kreislaufsystem
Männer, die zweimal in der Woche einen Orgasmus erleben, verringern ihr Risiko an einer Herz- Kreislauf-Erkrankung zu sterben um 50 Prozent. Bereits vor 30 Jahren fanden schwedische Forscher heraus, dass sexuell aktive Männer länger leben. Sie untersuchten 166 Männer im Alter von 70 Jahren aus der schwedischen Stadt Göteborg. Fünf Jahre später prüften die Wissenschaftler, wer von den Teilnehmern noch am Leben war. Bei Männern, die ihre Sexualität im Alter nicht mehr auslebten, lag das Sterblichkeitsrisiko höher. Auch unter Berücksichtigung von Faktoren wie gesellschaftlichem Status und Rauchen ergab die Studie: Je häufiger Sex, desto besser.

8. Anti-Aging
Eine vom schottischen Royal Edinburgh Hospital durchgeführte Studie mit 3500 Probanden im Alter von 18 bis 102 Jahren ergab, dass ein aktives Liebesleben wesentlich dazu beiträgt, jünger auszusehen. Die Ärzte führen dies auf messbaren Stressabbau, größere Zufriedenheit und besseren Schlaf zurück – alles Folgen sexueller Aktivität.

9. Fruchtbarkeit
Dass mehr Sex die Fruchtbarkeit steigert, scheint auf der Hand zu liegen. Neu ist aber, dass Sex auch außerhalb der fruchtbaren Tage eine Schwangerschaft begünstigen kann. Forschungen an der Indiana University ergaben, dass sexuell aktive Frauen erhöhte Chancen haben, schwanger zu werden – auch außerhalb der Zeit um den Eisprung herum. Das liegt daran, dass regelmäßiger Geschlechtsverkehr physiologische Vorgänge anstößt, die den Körper auf eine Schwangerschaft vorbereiten.

10. Allergie
Sex ist ein natürliches Antihistaminikum. Er hilft gegen Asthma und Heuschnupfen. Niemand bekommt beim Liebesspiel eine verstopfte Nase.