Regelmäßiger Sex: So stärkst du deine Beziehung
Am Anfang einer Liebesbeziehung steht meist eine starke gegenseitige Anziehungskraft. Nach einiger Zeit kann sich dieses sexuelle Verlangen nach dem Partner verflüchtigen. Paare in langjährigen Beziehungen haben im Vergleich oft weniger Sex, als noch zu Beginn der Partnerschaft. Bis zu einem gewissen Punkt ist das normal. Hackt es jedoch dauerhaft im Bett, kann das eine Bedrohung für die Beziehung darstellen.
Frisch Verliebte fühlen sich zu ihrem Partner hingezogen und können kaum voneinander lassen. Nimmt die sexuelle Aktivität jedoch nach einiger Zeit ab, führt das oft unweigerlich zu Unzufriedenheit. Das ist kein Zufall – regelmäßiger Sex wird aufgrund verschiedener Faktoren als wichtiger Baustein für eine starke Beziehung definiert. Einer davon ist das Hormon Oxytocin, das beim Sex und insbesondere beim Orgasmus ausgeschüttet wird. Es wird oft auch als „Kuschelhormon“ bezeichnet, weil es ein Gefühl der intensiven Nähe auslöst. Wer nur selten mit seiner Partnerin oder seinem Partner Sex hat, dem fehlt dieser Hormonschub, der eine tiefe Bindung zwischen zwei Menschen unterstützen kann. Eine Untersuchung der Universität von Colorado ergab, dass das Glücksempfinden jener Paare, die durchschnittlich drei Mal pro Woche miteinander schlafen, um 55 Prozent höher liegt, als bei sexuell weniger aktiven Paaren.
Auch ein anderes Hormon, nämlich Prolaktin, stärkt die Paarbeziehung. Das auch als „Entspannungshormon“ bekannte Hormon wird ähnlich wie das „Glückshormon“ Serotonin beim Sex und nach dem Orgasmus vermehrt gebildet und hilft, körperliche sowie seelische Anspannungen abzubauen. Wer wenig Sex mit seiner Partnerin oder seinem Partner hat, dem fehlt das verliebte Gefühl, das durch den Hormon-Cocktail nach dem Sex einsetzt. Zudem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass sich Sex entspannend auf Körper und Geist auswirkt. Forscher fanden heraus, dass Paare, die intim miteinander sind, in Stresssituationen weniger Cortisol freisetzen. Cortisol ist ein Hormon, das unser Körper unter Stress verstärkt ausschüttet. Paare, die regelmäßig Sex haben, weisen einen niedrigeren Cortisol-Wert auf und bauen ihr Stresslevel besser ab. Im Umkehrschluss: Wer weniger Sex hat, ist schneller gestresst und fühlt sich leichter unausgeglichen oder gereizt – und lässt das wiederum auch oft den Partner spüren. Eine Studie der University of the West of Scotland zeigt, dass Menschen, die mindestens zwei Mal pro Woche Sex haben, Stresssituationen entspannter durchstehen.
Regelmäßiger Sex ist demnach nicht nur für unseren eigenen Körper, unsere Fitness und unsere Gesundheit wichtig, er spielt auch eine wesentliche Rolle in unseren Liebesbeziehungen. Über die körperliche Ebene lassen sich emotionale Bindungen schaffen, die uns unsere Partnerschaft langfristig stärken können.